SEITDEM ICH BLONDE HAARE HABE,...!

Ein Projekt zusammen mit:
Ralf Homann, Manuela Unverdorben und Susanne Kramer



"Seitdem ich blonde Haare habe, schauen sie
 mir in den Ausschnitt und nicht in den Pass!"


"Seitdem ich einen deutschen Namen habe, hält
 niemand mehr meinen Raucherhusten für Tbc!"

- Heimat.Kunst -, Odeonsplatz U-Bahn Verbindungstunnel, München, 2000


"Seitdem ich einen deutschen Pass habe, kann ich
 endlich zu einem Arschloch auch Arschloch sagen!"
U-Bahn Waggon, München, 2000



"Seitdem ich nicht mehr schwarz bin,
 kann ich öfters auch mal blau sein!"

(Kunstverein Salzburg, 2000 kurz nach der ÖVP/FPÖ Regierungsbildung)
- Lines of Mobility -, Kunstverein und Innenstadt, Nürnberg, 2002


Seitdem ich blonde Haare habe....! befasst sich mit der Festschreibung rassistischer Denkweisen und der Frage nach Identitätszuschreibung im alltäglichen Leben. Ein Teil der Plakate zeigen großformatige Porträts "durchschnittlich aussehender Deutscher", die andere Hälfte Texte, die als Untertitel gelesen werden können und auf Klischees und konkrete Geschehnisse zurückgehen.

Anstatt des gewohnten Labels der kommerziellen Werbung sind die Plakate mit dem Logo von kein mensch ist illegal versehen.

Diese Plakataktion wurde auf verschiedenen Werbeträger im öffentlichen Raum gezeigt.

Gerade Bahnhöfe gelten als "Brennpunkte der Kriminalität" und damit als bevorzugte Orte für verdachtsunabhängige Kontrollen. Diese Kontrollen können seit 1998, nach in Krafttreten des Schengener Abkommens, an jedem beliebigen Ort der Bundesrepublik Deutschland durchgeführt werden. Dadurch wird das vorher gültige Prinzip, Personenkontrollen ohne Anlass nicht durchführen zu dürfen, faktisch ausgesetzt.